Magazin: Pistolenfund in der Wohnung des Flughafen-Attentäters

In der Wohnung des Frankfurter Flughafen-Attentäters Arid U. wurden unmittelbar nach dem Anschlag eine zweite Schusswaffe und illegale Drogen gefunden. Nach Informationen des „Spiegel“ stellten die Ermittler bei der Durchsuchung der Wohnung im Frankfurter Stadtteil Sossenheim eine Pistole der Marke Ceska, Kaliber 7,65 Millimeter, sowie eine größere Menge Marihuana sicher. Die Pistole wird von den Beamten dem Vater von Arid U. zugeordnet.

Der 21-jährige Attentäter, der am 2. März am Frankfurter Flughafen zwei US-Soldaten erschoss, lebte mit seinen Eltern und zwei Brüdern zusammen. Er selbst war bei einem Drogentest nach der Tat clean. Bei einer Vernehmung sagte Arid U. aus, er habe „keine Unschuldigen“ töten wollen, es sei ihm gezielt um US-amerikanische Soldaten gegangen. Er habe in der Vergangenheit immer wieder amerikanische Soldaten am Flughafen beobachtet, deren Sprüche ihn abgestoßen und angewidert hätten. Schon 2009 hatte Arid U. sich im Internet unter dem Namen „Abu Rejjan“ in einer Gamer-Gilde für Ego-Shooter-Spiele registrieren lassen. In dieser Zeit ließen auch seine schulischen Leistungen rapide nach. Seine damalige Schulleiterin vermutete psychische Probleme und schickte Arid U. erfolglos zu einer Beratungslehrerin. Noch unklar ist die Bedeutung einer SMS, die der junge Kosovo-Albaner offenbar schon Monate vor der Tat an einen Bekannten verschickt hatte. In der SMS sagte U. eine Verabredung mit der Begründung ab, er müsse einen Anschlag vorbereiten. Der Empfänger der Nachricht hielt das jedoch für einen Scherz.

Diese Meldung aus Frankfurt wurde am 12.03.2011 um 14:23 Uhr mit den Stichworten DEU, Terrorismus, Militär übertragen.

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