Luftfracht-Sicherheit: BDI bringt Embargo gegen Drittstaaten ins Gespräch

Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) hat ein Embargo gegen Drittstaaten wie dem Jemen ins Gespräch gebracht, die bei der Kontrolle von Luftfracht internationalen Sicherheitsanforderungen nicht entsprechen. „Ein Embargo gegen Drittstaaten, bei denen gravierende Schwachstellen im Sicherheitsnetz des Frachtverkehrs identifiziert wurden, kann in Ausnahmefällen in Betracht kommen“, heißt es in einem Rundschreiben von BDI-Hauptgeschäftsführer Werner Schnappauf an die Mitgliedsverbände des BDI. „Dies sollte aber nur als ultima ratio und zeitlich befristet erfolgen“, heißt es in dem Schreiben, das der „Rheinischen Post“ vorliegt. Der Fokus der Politik müsse auf den Drittstaaten liegen, aus denen die Fracht abgeschickt werde, so der BDI. „Ziel muss ein möglichst einheitlicher höher er internationaler Sicherheitsstandard sein.“

Auch der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) forderte die Politik auf, den Fokus nicht nur auf die EU zu richten, sondern globale Maßnahmen zur Verbesserung der Luftsicherheit anzustreben. „Gerade bei hochwertigen Maschinen erwarten die Kunden weltweit einen schnellen und zuverlässigen Ersatzteilservice“, sagte DIHK-Präsident Hans Heinrich Driftmann der Zeitung. „Daher müssen Maßnahmen zur Verbesserung der Luftfrachtsicherheit nicht nur auf europäischer Ebene, sondern auch darüber hinaus abgestimmt werden.“

Diese Meldung aus Berlin wurde am 09.11.2010 um 07:20 Uhr mit den Stichworten DEU, Luftfahrt, Terrorismus übertragen.

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