Lokführer drohen mit Streiks

Bahnreisende müssen in den nächsten Wochen mit erneuten Streiks rechnen. In der Nacht zu Freitag waren die Tarifgespräche zwischen den sechs großen Privatbahnen und der Lokführergewerkschaft GDL gescheitert. „Das ist ein Schlag ins Gesicht für alle Lokomotivführer, die in den vergangenen sechs Monaten geduldig darauf gehofft haben, dass das Lohndumping im deutschen Eisenbahnverkehr beendet wird“, erklärte GDL-Chef Claus Weselsky.

Die Privatbahnen hingegen werfen der Gewerkschaft vor, keine Kompromissbereitschaft gezeigt zu haben. Noch am Montag hatte sich die größere Eisenbahngewerkschaft EVG mit den Privatbahnen und der Deutschen Bahn (DB) auf einen Branchentarifvertrag im Personennahverkehr geeinigt. Die GDL hatte an den Gesprächen, die der ehemalige SPD-Fraktionschef Peter Struck als Schlichter vermittelt hatte, nicht teilgenommen. Die GDL fordert einen bundesweiten Tarifvertrag für alle rund 26.000 Lokführer. Dieser sowohl für den Regionalverkehr, als auch für den Fern- und Güterverkehr gelten. Die Bundestarifkommission der GDL will am 3. Februar die weiteren Schritte festlegen.

Diese Meldung aus Berlin wurde am 21.01.2011 um 15:52 Uhr mit den Stichworten DEU, Zugverkehr, Arbeitsmarkt, Proteste, Unternehmen übertragen.

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