Löw braucht für Kapitänsfrage mehr Zeit

Fußball-Bundestrainer Joachim Löw braucht für eine Entscheidung in der Frage nach dem künftigen Kapitän der Nationalmannschaft noch Zeit. Bewerber sind Philipp Lahm, der Teamkapitän bei der Weltmeisterschaft in Südafrika, und Michael Ballack. Mit einigen Andeutungen hatte Löw zuletzt den Eindruck erweckt, er habe sich bereits für Lahm entschieden.

Kritiker warfen ihm vor, er rede „um den heißen Brei“ herum. Gegenüber dem „Spiegel“ erklärte Löw, er sei erst jetzt allmählich wieder in der Lage, über Konzepte, Personal, Taktik und auch die Kapitänsfrage nachzudenken. Die WM sei anstrengend gewesen, er habe Abstand gebraucht nach diesen „vielen emotionalen Ereignissen“. Nach dem Turnier habe ihm die nötige Energie gefehlt, nach und nach seien die Eindrücke der WM hochgekommen – „aus der Tiefe des Körpers und des Kopfes“, wie es Löw formuliert. „Ich musste mal loslassen, den Anker werfen, damit ich wieder kreativer werden konnte.“ Es gehe um eine „Vision für die nächsten zwei Jahre“, die er der Mannschaft vor den EM-Qualifikationsspielen Anfang September präsentieren will. Auch wenn er bereits „klare Vorstellungen“ habe, wolle er erst noch „die Gedanken fließen lassen“, auch zur Kapitänsfrage. „Vielleicht kommt noch mal eine andere Sichtweise. Ich brauche Zeit, um überzeugt zu sein von den Schritten, die ich einleite.“

Diese Meldung aus Frankfurt/Main wurde am 21.08.2010 um 15:00 Uhr mit den Stichworten DEU, Fußball übertragen.

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