Linke in Sachsen-Anhalt distanziert sich von Lötzsch

Die Linke in Sachsen-Anhalt hat sich in scharfer Form vom Kommunismus-Vorstoß der Bundesvorsitzenden Gesine Lötzsch distanziert. „Das ist keine Unterstützung für unseren Wahlkampf, darüber werden wir reden“, sagte Landes-Parteivize Birke Bulle der „Mitteldeutschen Zeitung“ (Montagausgabe). Den Begriff Kommunismus könne man nicht so unbelastet verwenden wie Lötzsch.

„Gerade hier in Ostdeutschland, wo im Namen des Kommunismus Gleichmacherei und Verbrechen stattfanden.“ Der Vorstoß belaste den Landtagswahlkampf. „Ich würde lieber über Schulreformen und Sozialpolitik diskutieren, stattdessen geraten wir nun in Erklärungsnotstand“, sagte Bull dem Blatt. Der sachsen-anhaltische Bundestagsabgeordnete Jan Korte forderte klare Konsequenzen in der Debatte um ein Grundsatzprogramm der Linken. „Ich wünsche mir, dass wir in der Programmdebatte dafür sorgen, die Absage an Stalinismus als System an prominenter Stelle des Programmentwurfs, etwa der Präambel, zu platzieren.“ Wenn man über Kommunismus rede, „muss man natürlich über Verbrechen reden, die in seinem Namen begangen wurden“, so Korte weiter.

Diese Meldung aus Magdeburg wurde am 09.01.2011 um 16:47 Uhr mit den Stichworten DEU, SAH, Parteien übertragen.

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