Lafontaine: Parteiinterne Ernst-Kritiker sind "geltungssüchtig"

Der ehemalige Linken-Parteichef Oskar Lafontaine hat die Kritik an seinem Nachfolger Klaus Ernst als unbegründet zurückgewiesen: „In jeder Partei profilieren sich Geltungssüchtige durch Kritik an der Führung“, sagte Lafontaine der Tageszeitung „Die Welt“ (Montagausgabe). Er forderte die parteiinternen Kritiker auf, „überflüssige Interviews“ zu unterlassen und die Parteiführung „solidarisch“ zu unterstützen. Eine Rückkehr an die Parteispitze schloss Lafontaine aus: „Wir haben bekanntlich eine gute Parteivorsitzende und einen guten Parteivorsitzenden.“

Im Streit um die von der Saar-Linken eingeführte Satzungsänderung, der zufolge öffentliche Kritik aus den eigenen Reihen als „parteischädigend“ geahndet werden kann, sprach sich Lafontaine dagegen aus, eine ähnliche Änderung auch in der Bundessatzung vorzunehmen: „Das Problem der Flut von Schiedsverfahren und Beschimpfungen von Parteimitgliedern ist eher ein Problem der schnell wachsenden Landesverbände des Westens“, sagte Lafontaine der „Welt“: „Jeder Landesverband kann selbst entscheiden, wie er diese Probleme löst.“

Diese Meldung aus Berlin wurde am 26.12.2010 um 15:47 Uhr mit den Stichworten DEU, Parteien übertragen.

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