Kultusminister Althusmann will Sozialpädagogen in allen Schularten einsetzen

Der neue Präsident der Kultusministerkonferenz (KMK) und Kultusminister von Niedersachsen, Bernd Althusmann (CDU), hat sich für den Einsatz von Sozialpädagogen in allen Schularten ausgesprochen. So könnte es gelingen, herkunftsbedingte Unterschiede in den Bildungsbiografien insbesondere bei Schülern mit Migrationshintergrund auszugleichen. „Der gesamte Bereich der Förderung und Unterstützung muss mehr in den Blick genommen werden“, sagte Althusmann dem „Tagesspiegel“ (Montagsausgabe).

Sprachförderkurse vor der Grundschule müssten für die Eltern verpflichtend sein, zu oft würden die Angebote nicht genutzt. Im Zusammenhang mit dem geplanten Bildungspaket der Hartz-IV-Reform warnte Althusmann davor, den privaten Nachhilfesektor mit öffentlichen Geldern auszubauen. Von der Bundesregierung sei zu erwarten, dass sie Länder und Kommunen in die Lage versetze, ihre Aufgaben in der Bildung zu erfüllen, etwa über einen höheren Anteil am Mehrwertsteueraufkommen. Im März werde die KMK mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) über das Kooperationsverbot zwischen Bund und Ländern in der Bildung sprechen. Wünschenswert sei eine Regelung, „die in Einzelfällen Bundeshilfen zulässt“, sagte Althusmann. Kritisch sieht der 44-jährige CDU-Politiker die Bund-Länder-Vereinbarung zur Finanzierung der zusätzlichen Studienplätze, die ab 2011 wegen der Aussetzung der Wehrpflicht geschaffen werden müssen. Der Bund hätte die Mehrkosten zu hundert Prozent übernehmen sollen, nicht nur zur Hälfte, sagte der KMK-Chef.

Diese Meldung aus Bonn wurde am 02.01.2011 um 16:03 Uhr mit den Stichworten DEU, Parteien, Bildung, Gesellschaft übertragen.

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