Koalition erleichtert über Entscheidung der bayerischen Hausärzte

Vertreter der schwarz-gelben Koalition und der Gesetzlichen Krankenversicherung haben mit Erleichterung auf das Scheitern des bayerischen Hausärzte-Aufstands reagiert. Die SPD hingegen lastete Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) die Verantwortung für die verfahrene Situation in Bayern an. Der stellvertretende Vorsitzende der Unionsfraktion im Bundestag, Johannes Singhammer (CSU), forderte die Hausärzte in der „Süddeutschen Zeitung“ (Donnerstagausgabe) auf, jetzt den Grund für neue Verhandlungen zu ebnen.

„Die bayerischen Hausärzte sollten das klare Ziel verfolgen, sich bald mit den Krankenkassen zusammenzusetzen und einen neuen Hausarztvertrag auszuhandeln, der im beiderseitigem Interesse ist.“ Auch die FDP-Gesundheitsexpertin Ulrike Flach appellierte an den Hausärzteverband, die Entscheidung als Chance für einen Neuanfang zu sehen. „Es gibt nun die Möglichkeit, einen Vertrag im Interesse der Versicherten auszuhandeln, der zugleich auch die anderen Ärztegruppen nicht benachteiligt“, sagte sie dem Blatt. Der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenversicherung reagierte erleichtert auf die Entscheidung. „Hier hat die Vernunft und realistische Einschätzung der individuellen Wirtschaftssituation der Ärzte gesiegt“, sagte der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Johann-Magnus von Stackelberg. Es sei gut, dass die bayerischen Hausärzte im System bleiben und sich der Versorgung der gesetzlich Versicherten nicht verweigerten.

Diese Meldung aus Berlin wurde am 23.12.2010 um 01:09 Uhr mit den Stichworten DEU, Parteien, Gesundheit übertragen.

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