Knapp 15 Prozent der Deutschen waren im Jahr 2009 armutsgefährdet

In Deutschland waren im Jahr 2009 knapp 15 Prozent der Menschen armutsgefährdet. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Freitag mitteilte, war im Jahr 2009 mehr als jeder fünfte Mensch in Mecklenburg-Vorpommern (23 Prozent), Sachsen-Anhalt (22 Prozent) und Bremen (20 Prozent) armutsgefährdet. In den südlichen Bundesländern Baden-Württemberg und Bayern hatte dagegen nur ungefähr jeder neunte Mensch ein erhöhtes Armutsrisiko (jeweils 11 Prozent).

Nach den Berechnungen ergibt sich daraus ein deutlicher Ost-West-Unterschied. Ein besonders hohes Armutsrisiko haben Erwerbslose. Mehr als die Hälfte der Erwerbslosen (54 Prozent) in Deutschland war 2009 armutsgefährdet. Auch hier gibt es große regionale Unterschiede. Während 2009 in Bayern und Baden-Württemberg 41 Prozent beziehungsweise 42 Prozent der Erwerbslosen armutsgefährdet waren, waren es in Sachsen-Anhalt 70 Prozent. Auch Alleinerziehende und ihre Kinder waren bundesweit (40 Prozent) besonders armutsgefährdet. Während in Hessen (31 Prozent) und Baden-Württemberg (33 Prozent) rund ein Drittel der Mitglieder von Alleinerziehenden-Haushalten von Armut bedroht waren, traf dies in Sachsen-Anhalt (59 Prozent), Mecklenburg-Vorpommern (56 Prozent), Sachsen (52 Prozent) und Thüringen (51 Prozent) auf mehr als die Hälfte der entsprechenden Haushaltsmitglieder zu.

Diese Meldung aus Wiesbaden wurde am 27.08.2010 um 08:21 Uhr mit den Stichworten DEU, Daten übertragen.

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