Kirgisien: Otunbajewa will trotz Unruhen an Zeitplan für Verfassung und Wahlen festhalten

Kirgisiens Interimspräsidentin Rosa Otunbajewa, die im April an die Macht gekommen war, will ungeachtet der Unruhen an ihrem Zeitplan festhalten. „Ende Juni sollen die Bürger über eine neue Verfassung abstimmen. Das wird auch ein Votum über meine Politik“, sagte die Politikerin dem „Spiegel“.

„Danach werden wir freie Wahlen organisieren, zunächst für das Parlament, dann für das höchste Amt im Staat. Ich werde nicht kandidieren, mein Mandat endet nach anderthalb Jahren.“ Ihr Land werde „nicht zerfallen“, sagte Otunbajewa, doch nun müssten die „Feinde ausgeschaltet werden, vor allem die Scharfschützen, die den Süden unsicher machen“. Gerüchte, reguläre kirgisische Truppen wollten sie stürzen, wies Otunbajewa zurück: „Ich habe keinen Zweifel, dass mir sämtliche Truppen loyal ergeben sind.“ Zur Stabilisierung des Landes setzt die Interimspräsidentin weiterhin auf Hilfe von außen. Dafür, dass es „quälend lange“ dauere, zeigte Otunbajewa Verständnis: „Die Entsendung von Friedenstruppen braucht Zeit.“

Diese Meldung der dts Nachrichtenagentur aus Bischkek wurde am 19.06.2010 um 12:53 Uhr mit den Stichworten Kirgistan, Proteste, Gewalt übertragen.

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