Kairo: Mindestens fünf Tote nach nächtlichen Auseinandersetzungen

In der ägyptischen Hauptstadt Kairo haben die Auseinandersetzungen zwischen Gegnern und Anhängern von Präsident Husni Mubarak in der Nacht auf Donnerstag mindestens fünf Todesopfer gefordert. Nach Angaben des ägyptischen Gesundheitsministeriums sind seit Mittwoch zudem mehr als 800 Personen verletzt worden, verschiedene Medien sprechen sogar von mehr als 1.500 Verletzten. Die genauen Zahlen sind aufgrund der unübersichtlichen Lage aber noch nicht bekannt.

Auf dem Tahrir-Platz kam es Mittwochnacht, wie schon in den letzten Tagen, erneut zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Anhängern, Gegnern und Sicherheitskräften des amtierenden Präsidenten Mubarak. Am späten Mittwochabend war die Lage in den Straßen eskaliert. Trotz Ausgangssperre waren Hunderte Menschen auf dem Platz unterwegs, errichteten Barrikaden, zündeten Fahrzeuge an und warfen mit Molotow-Cocktails und Steinen. Medienberichten zufolge soll die Gewalt von Anhängern des ägyptischen Staatschefs ausgegangen sein. Zu Beginn der Proteste demonstrierten die Menschen gegen die Erhöhung der Lebensmittelpreise und die geplanten Reformen der Mubarak-Regierung, mittlerweile fordern sie aber den Rücktritt des Präsidenten.

Diese Meldung aus Kairo wurde am 03.02.2011 um 10:45 Uhr mit den Stichworten Ägypten, Weltpolitik, Proteste übertragen.

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