Journalistenverbände starten Kampagne zur Freilassung der im Iran inhaftierten Reporten

Deutsche und internationale Verlegerverbände sowie Journalistenvereinigungen appellieren mit einer Anzeigenkampagne an die iranische Regierung, die beiden inhaftierten deutschen Reporter freizulassen. Am 10. Oktober 2010 wurden zwei deutsche Journalisten der „Bild am Sonntag“ während eines Interviews im Iran verhaftet. Seitdem werden die beiden Reporter festgehalten.

Die Kampagne unter dem Titel „Freiheit für die beiden im Iran inhaftierten deutschen Reporter“ soll am kommenden Sonntag starten. In der Anzeige heißt es: „Wir appellieren, auch im Namen der Familien und der Freunde der Reporter, an die Regierung des Iran, die beiden Journalisten sofort freizulassen. Wahrheitssuche ist kein Verbrechen. Journalistische Neugier ist die Grundlage der Pressefreiheit. Pressefreiheit ist der Gradmesser der Freiheit.“ Die Journalisten wollten den Sohn einer wegen Ehebruch zum Tode verurteilten Iranerin interviewen. Die Organisation Reporter ohne Grenzen (ROG) kritisiert diesen massiven Eingriff in die Pressefreiheit und zeigt sich angesichts der mehrmonatigen Haftdauer der Reporter besorgt. „Die beiden deutschen Journalisten dürfen nicht als Faustpfand für politische Verhandlungen oder zu weiteren Propagandazwecken genutzt werden. Sie müssen umgehend freigelassen werden“, fordert der Vorstandssprecher von ROG, Michael Rediske.

Diese Meldung aus Berlin/ Teheran wurde am 07.01.2011 um 14:03 Uhr mit den Stichworten DEU, Iran, Zeitungen, Justiz übertragen.

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