Jaguar und Landrover-Chef Forster kritisiert "extrem ungeschickte" E10-Einführung

Im Vorfeld des für Dienstag geplanten, von Wirtschaftsminister Brüderle einberufenen Benzin-Gipfels zur Rettung des Biosprits E10 hat sich erstmals ein namhafter Vertreter der Autoindustrie zu Wort gemeldet. Der frühere Europa-Chef von General Motors und heutige CEO von Tata Motors, Carl-Peter Forster, kritisierte die Umstände der Einführung bei „bild.de“. Forster, der auch Jaguar und Landrover leitet, sagte wörtlich: „Die Einführung wurde extrem ungeschickt gemacht, weil die Leute immer noch Angst haben, dass ihr Auto kaputt geht. Der Spitzenmanager warnte davor, politisch überstürzt zu handeln: „Wenn diese Sorten dem Kunden zu früh aufgedrängt werden, wird Vertrauen verspielt.“ Bio-Sprit sei nichts Schlechtes, betonte Forster: „Grundsätzlich müssen wir auf nachhaltige Kraftstoffe setzen und unsere Fahrzeuge darauf vorbereiten.

“ Der Kraftstoff selber sei noch nicht problemfrei, sagte Forster: „Derzeit ist Bio-Sprit noch nicht ausgereift, greift wichtige Kunststoff-Bauteile im Motor an.“ Dazu kämen „moralische Bedenken“ auf der Seite der Verbraucher: „Soll Mais in den Tank, während Millionen Menschen an Hunger leiden? Ich hoffe, dass wir Bio-Ethanol bald nicht mehr aus Nutzpflanzen, sondern aus Pflanzenabfällen aller Art gewinnen können.“

Diese Meldung aus Berlin wurde am 05.03.2011 um 13:09 Uhr mit den Stichworten DEU, Autoindustrie, Energie übertragen.

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