Iran: Inhaftierte deutsche Journalisten treffen Angehörige

Den beiden deutschen Journalisten, die seit dem 10. Oktober im Iran gefangen gehalten werden, ist ein erstes Treffen mit ihren Angehörigen gewährt worden. Nach Angaben der iranischen Nachrichtenagentur Irna trafen am Montagabend zwei Mitglieder der Familien der Journalisten in Tabris, 530 Kilometer nordwestlich von Teheran, ein. Dem Wunsch nach einem Wiedersehen war durch den Druck der Bundesregierung und aus „humanitären Gründen“ nachgegeben worden.

Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) dankte dem iranischen Außenminister Ali Akbar Salehi für seine Unterstützung, gab jedoch an, dass dieses Treffen zwar ein erster Schritt sei, aber nichts an den Forderungen der Bundesregierung ändere. „Die Bundesregierung dringt weiter auf die baldige Rückkehr unserer beiden Landsleute nach Deutschland“, so Westerwelle. Die Bundesregierung habe am Montag bei einem Treffen mit dem iranischen Botschafter in Berlin zudem ihren „sehr deutlichen Unmut“ über die Inhaftierung der beiden Journalisten verdeutlicht. Den beiden Deutschen wird vorgeworfen, ein Interview mit dem Sohn der zum Tode durch Steinigung verurteilten Iranerin Sakine Mohammadi Aschtiani geplant zu haben, ohne über ein gültiges Journalisten-Visum zu verfügen.

Diese Meldung aus Berlin/Tabris wurde am 28.12.2010 um 09:24 Uhr mit den Stichworten DEU, Iran, Weltpolitik, Justiz übertragen.

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