Internationaler Haftbefehl gegen Wikileaks-Gründer Assange

Die Polizeiorganisation Interpol hat einen internationalen Haftbefehl gegen Julian Assange, den Gründer der Internet-Enthüllungsplattform Wikileaks, erlassen. Das teilte die Behörde in der Nacht zum Mittwoch in Lyon mit. Hintergrund ist ein schwedischer Antrag auf internationale Fahndung nach Assange von Mitte November.

Die dortigen Ermittlungsbehörden werfen dem gebürtigen Australier Vergewaltigung und sexuelle Belästigung von zwei Frauen vor. Assange hatte die Vorwürfe stets bestritten und als Kampagne gegen Wikileaks bezeichnet. Der 39-Jährige hält sich seit geraumer Zeit an einem unbekannten Ort versteckt. Zuletzt waren die Schweiz und Ecuador als mögliche Asyl-Länder für Assange im Gespräch. Wikileaks hatte Anfang der Woche rund 250.000 Geheimdokumente aus dem US-Außenministerium veröffentlicht und damit für weltweite Aufregung gesorgt. Die Enthüllungsplattform hatte bereits in den vergangenen Monaten mit Geheimdokumenten zu den Kriegen in Afghanistan und im Irak international Aufsehen erregt.

Diese Meldung aus Lyon wurde am 01.12.2010 um 09:12 Uhr mit den Stichworten Frankreich, Internet, Kriminalität übertragen.

1 Comment
  1. Reply
    buch leser 1. Dezember 2010 at 17:47

    Da jammert die deutsche Regierung über die Veröffentlichung von wikileaks rum, dass das „rechtswiedrig erworbene Daten sind“. Toll, als die Regierung die Daten von den schweizerischen CD’s gekauft hat war das alles in Ordnung, jetzt, wo sie selber am Pranger stehen, ist das auf einmal höchst bedenklich. Ich kann nur Sagen, was für Heuchler.

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