IG Bau warnt vor billigen Arbeitern aus China

Vor dem Hintergrund eines Richtlinienentwurfs der EU-Kommission warnt die Gewerkschaft IG BAU vor Hunderttausenden Chinesen, die mit Dumping-Löhnen den deutschen Arbeitsmarkt gefährden. Der Vorsitzende der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU), Klaus Wiesehügel, sagte der „Bild-Zeitung“ (Donnerstagausgabe): „Das Angebot an Arbeitern ist in China unerschöpflich, Leihfirmen und andere Unternehmen könnten Hunderttausende davon auf dem deutschen Arbeitsmarkt einsetzen. Ruinöse Dumpinglöhne sind die Folge.“

Der Gewerkschaftsvorsitzende kritisierte konkret einen Richtlinienentwurf der EU-Kommission, wonach Arbeiter aus Drittstaaten in die EU entsandt werden können, aber zu den Bedingungen ihres Heimatlandes angestellt bleiben. Drittstaatler können von einem EU-Staat an Firmentöchter oder Kunden in anderen EU-Länder weitergereicht werden. Chinesen, die zuerst zum Beispiel in Rumänien zum dortigen Mindestlohn von monatlich 175 Euro arbeiten, könnten dann zum selben Tarif in Deutschland beschäftigt werden.

Diese Meldung aus Berlin wurde am 03.02.2011 um 00:11 Uhr mit den Stichworten DEU, Unternehmen, Arbeitsmarkt übertragen.

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