Honeckers Enkel: DDR-Bürger waren Gefangene im eigenen Land

Der Enkel Erich Honeckers, Roberto Yánez Betancourt y Honecker, hat erstmals über seinen Großvater gesprochen und rückblickend gesagt, dass er die Beschränkung der Reisefreiheit als den größten Fehler der DDR ansieht. „Das Land war ein Gefängnis, und deshalb war bereits nach vierzig Jahren Schluss“, sagte er in einem Interview mit dem „Zeit“-Magazin. Über die Toten an der Mauer habe er mit seinem Großvater jedoch nicht gesprochen.

Vielmehr sei sein Großvater ein liebenswerter Mann für ihn gewesen, mit dem er regelmäßig die Wochenenden verbrachte. Befragt nach den ihm unterstellten Privilegien sagte Honecker, dass er Westjeans, ein ferngesteuertes Auto und einige andere Dinge besessen hat, die andere Kinder nicht hatten. Das er als einziges Kind des Landes einen ferngesteuerten Spielzeug-Hubschrauber gehabt hätte, wies er aber von sich. Roberto Honecker lebt im Haus seiner Großmutter in Santiago de Chile.

Diese Meldung aus Berlin wurde am 02.03.2011 um 15:45 Uhr mit den Stichworten DEU, Leute, Gesellschaft übertragen.

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