Hochtief: Geplante Übernahme droht offenbar an Bafin zu scheitern

Die geplante Übernahme des größten deutschen Baukonzerns Hochtief durch den eigenen spanischen Großaktionär Actividades de Construcción y Servicios (ACS) droht an der deutschen Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) zu scheitern. Die Behörde muss das Hochtief-Übernahmeangebot von ACS genehmigen. Den deutschen Kontrolleuren sind so schwerwiegende Bedenken an dem geplanten Geschäft und dem spanischen Konzern gekommen, dass sie dessen Antrag offenbar ablehnen wollen, schreibt das Nachrichten-Magazin „Der Spiegel“.

Offiziell hieß es Ende vergangener Woche zwar bei der deutschen Finanzaufsichtsbehörde, dass die Prüfung des Übernahmeangebots noch nicht abgeschlossen sei. Doch am Montag läuft die gesetzliche Frist ab, innerhalb derer die BaFin das Geschäft prüfen muss. Zugleich endet damit die Möglichkeit von ACS, weitere Angebotsunterlagen oder Erklärungen nachzureichen. Theoretisch haben die Spanier bis zum letzten Augenblick die Möglichkeit, mit neuen Argumenten zu überzeugen. Einen weiteren Aufschub dürfte es nicht geben. Die BaFin stört sich offenbar an mehreren Unwägbarkeiten bei der Finanzierung des Geschäfts. So wurde ACS in Spanien wegen Bilanzfälschung verklagt. Außerdem reichte die Interessenvertretung spanischer Kleinaktionäre, Aemec, vor einem Madrider Gericht den Antrag ein, die von ACS beschlossene Kapitalerhöhung für ungültig zu erklären.

Diese Meldung aus Essen wurde am 27.11.2010 um 09:00 Uhr mit den Stichworten DEU, Unternehmen übertragen.

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