Hamburger Bürgermeister Scholz will schnelleren Atomausstieg

Der Erste Bürgermeister Hamburgs, Olaf Scholz (SPD) hat sich angesichts des Erdbebens in Japan und der sich daraus entwickelnden atomaren Gefahren für einen schnelleren Atomausstieg in Deutschland ausgesprochen. Das Moratorium der schwarz-gelben Bundesregierung sei „ein erster Schritt, aber es muss am Ende auf eine Rücknahme der Laufzeitverlängerung hinauslaufen“, sagte Scholz in einem Interview mit dem Deutschlandfunk am Mittwoch. „Ich bin sehr bedrückt darüber, dass ein schon erreichter Konsens in Deutschland über das Ende der Atomkraft wieder aufgekündigt worden ist. Jetzt wird es sehr schwer, das wieder rückgängig zu machen.“

Es könne nicht bei einem Moratorium bleiben und es wäre „ganz falsch, jetzt zu sagen, wir setzen das mal drei Monate aus und dann bleibt alles wie vorher“. Dies sei „nur dann akzeptabel, wenn es der erste Schritt zu einer richtigen Wende ist, in dem die Laufzeitverlängerung rückgängig gemacht wird und in dem Atomkraftwerke vom Netz gehen“, so der SPD-Bürgermeister. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat ein Moratorium verkündet, dass die Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke in Deutschland für drei Monate aussetzt. Außerdem müssen sieben deutsche Meiler für einen Sicherheitscheck vorläufig vom Netz. Die anderen sollen während des laufenden Betriebs überprüft werden.

Diese Meldung aus Hamburg wurde am 15.03.2011 um 20:41 Uhr mit den Stichworten DEU, Parteien, Umweltschutz, Energie übertragen.

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