Hamburger Behörden schließen Taiba-Moschee

Die Hamburger Behörden haben am Montag die Taiba-Moschee im Stadtteil St. Georg geschlossen. Nach Angaben eines Sprechers der Innenbehörde liege der Schließung das Verbot des „arabischen Kulturvereins e.V.“, dem Träger der Einrichtung, zugrunde.

Am frühen Morgen hatten Polizisten sich Zugriff zur Moschee verschafft und das Gebäude nach Beweismitteln durchsucht. Die Taiba-Moschee war unter ihrem früheren Namen Al-Quds-Moschee als Treffpunkt von Attentätern des 11. September 2001 bekannt geworden. Zum Verbot führten Erkenntnisse des Hamburger Verfassungsschutzes, wonach die Moschee 2009 „Hauptanziehungspunkt für die dschihadistische Szene“ gewesen sei, die in der Hansestadt aus 45 Personen bestehe. Dem Bericht zufolge soll sich weiterhin im vergangenen Jahr eine elfköpfige Gruppe von Radikalen in der Taiba-Moschee gesammelt haben und zu einer Reise nach Pakistan und Afghanistan aufgebrochen worden sein. Die Ermittler vermuten, dass sie dort an militärischen Ausbildungslagern teilnehmen wollten. Mindestens ein Dschihadist hat sich in Pakistan nachweislich der terroristischen Gruppe „Islamische Bewegung Usbekistans“ (IBU) angeschlossen und trat auch in Propagandavideos im Internet auf. Die anderen muslimischen Gemeinden Hamburgs distanzieren sich von der Taiba-Moschee.

Diese Meldung der dts Nachrichtenagentur aus Hamburg wurde am 09.08.2010 um 13:45 Uhr mit den Stichworten DEU, HAM, Religion, Terrorismus übertragen.

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