Guttenberg kündigt "klare Konsequenzen" bei möglichen Bundeswehr-Missständen an

Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) hat „klare Konsequenzen“ für den Fall angekündigt, dass sich jüngste Informationen über Missstände bei der Bundeswehr bewahrheiten. „Menschenunwürdiger Drill kann nicht geduldet werden“, sagte Guttenberg der „Süddeutschen Zeitung“ (Freitagsausgabe). Der Verteidigungsminister muss sich derzeit mit drei brisanten Fällen bei der Bundeswehr auseinandersetzen: auf dem Segelschulschiff „Gorch Fock“ soll es angeblich zu einer Meuterei gekommen sein, in Afghanistan ist ein Soldat womöglich von einem Kameraden erschossen worden, zudem wurden offenbar Feldpostbriefe von Bundeswehrsoldaten geöffnet.

„Im Fall des getöteten Soldaten war schon am Tag nach dem Vorfall öffentlich bekannt, dass mutmaßlich eine zweite Person beteiligt war. Die Staatsanwaltschaft wurde umgehend eingeschaltet und ermittelt nun. Zu laufenden Verfahren, die die Ermittlung der tatsächlichen Vorgänge zum Inhalt haben, können wir uns auch mit Blick auf Betroffene nicht äußern“, erklärte Guttenberg in der SZ. Über den „Gorch Fock“-Vorwurf sei der Politiker durch ein Schreiben des Wehrbeauftragten vom 17. Januar informiert worden. „Zur Aufklärung gehört auch, ob die Meldewege eingehalten wurden. Wenn es da Versäumnisse gegeben hat, wird auch das Folgen haben. Das muss alles aufgeklärt werden. Ich bin da wenig geduldig“, so Guttenberg weiter.

Diese Meldung aus Berlin wurde am 21.01.2011 um 01:00 Uhr mit den Stichworten DEU, Militär, Parteien übertragen.

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