Guttenberg führt Kämpfer-Orden ein

Für den Einsatz im Kampf können Bundeswehrsoldaten künftig mit einem neuen Orden ausgezeichnet werden. Auf Initiative von Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg billigte Bundespräsident Christian Wulff eine neue Gefechtsmedaille, berichtet der „Spiegel“. Diese Sonderstufe der Einsatzmedaille der Bundeswehr soll an jene Soldaten verliehen werden, die „mindestens einmal aktiv an Gefechtshandlungen teilgenommen oder unter hoher persönlicher Gefährdung terroristische oder militärische Gewalt erlitten“ haben.

Das neue Ehrenzeichen, so sieht es der Erlass vor, soll auch nach dem Tod verliehen werden können. Die erste der neuen Gefechtsmedaillen will Guttenberg am 25. November vergeben. Mit seiner Einführung kommt der Minister einer weitverbreiteten Kritik in der Truppe entgegen: Die normale Einsatzmedaille der Bundeswehr erhalten alle Soldaten in einem Auslandseinsatz – ob sie überwiegend im Feldlager arbeiten oder auf Patrouille in umkämpfte Gebiete gehen. Ein Verwundetenabzeichen für die deutschen Soldaten, wie es die Armeen anderer Nationen kennen, hatten Verteidigungsministerium und Bundespräsidialamt dagegen abgelehnt: „Grundlage für eine Auszeichnung sind besondere durch den Soldat zu erbringende Leistungen, die bei einem Verwundetenabzeichen so nicht gegeben wären.“

Diese Meldung aus Berlin wurde am 13.11.2010 um 11:44 Uhr mit den Stichworten DEU, Militär übertragen.

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