Guinea: Erste demokratische Präsidentenwahl

Im westafrikanischen Kleinstaat Guinea ist heute die Bevölkerung zur Präsidentschaftswahl aufgerufen. Rund vier Millionen Bürger können erstmals seit der Unabhängigkeit von Frankreich im Jahr 1958 ihre Stimme in freien Wahlen abgeben. Insgesamt stellen sich 24 Kandidaten zur Wahl.

Eine Stichwahl zwischen den aussichtsreichsten Bewerbern gilt nach Expertenmeinungen als wahrscheinlich. Diese ist für den 18. Juli geplant. Zu den Favoriten um das Präsidentenamt gehören zwei ehemalige Ministerpräsidenten, Cellou Dalein Diallo und Sidya Touré, sowie der langjährige Regierungskritiker Alpha Condé. Die demokratische Wahl ist durch eine Zusage, der seit Ende 2008 regierenden Militärjunta zustande gekommen, diese lösten ihr Versprechen freie Walen ohne Militärvertreter abzuhalten, ein. Internationale Beobachter werden die Abstimmung begleiten, man gehe jedoch von fairen Wahlen aus. Im Vorfeld wurde die Wahl allerdings von einem politischen Zwischenfall überschattet. Am vergangenen Donnerstag gingen Anhänger zweier rivalisierender Parteien nahe der Hauptstadt Conakry aufeinander los. Vier Menschen wurden dabei getötet, zahlreiche weitere verletzt.

Diese Meldung der dts Nachrichtenagentur aus Conakry wurde am 27.06.2010 um 10:01 Uhr mit den Stichworten Guinea, Weltpolitik, Wahlen übertragen.

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