Grüne fordern Abschaffung des Ehegatten-Splitting

Die Grünen haben im Rahmen der Diskussion um die geplanten Steuervereinfachungen die Abschaffung des Ehegatten-Splitting gefordert. „Die Abschaffung des Ehegatten-Splitting ist überfällig. Es ist nicht die Aufgabe des Staates, den Trauschein zu fördern“, erklärte Katja Dörner, Grünen-Sprecherin für Familienpolitik, am Dienstag in Berlin.

„Das Ehegatten-Splitting ist überholt. Steuerlich begünstigt werden soll nicht die Ehe, sondern Familien, und Familie heißt Kinder. Uns ist jedes Kind gleich viel wert, egal ob die Eltern verheiratet, getrennt lebend, arm oder reich sind. Inzwischen sind 40 Prozent der Ehen kinderlos.“ Das Ehegatten-Splitting sei gegenwärtig lediglich eine Art „Stilllegeprämie“ für Ehepartnerinnen und Ehepartner von Gutverdienenden. Auch die Union müsse sich dieser Tatsache stellen, so Dörner. „Daher wollen wir, dass die Milliarden, die das Ehegatten-Splitting verschlingt, direkt der Förderung von Kindern zugute kommen. Statt Steuergeschenke für Reiche brauchen wir Investitionen in Kita-Plätze und in Qualitätsverbesserungen in den Einrichtungen sowie eine einkommensabhängige Kindergrundsicherung“, erklärte die Grünen-Politikerin abschließend.

Diese Meldung aus Berlin wurde am 11.01.2011 um 16:59 Uhr mit den Stichworten DEU, Parteien, Steuern, Familien übertragen.

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