Großbritannien: Ex-Agent zu zwölf Monaten Haft verurteilt

Ein 25-jähriger Ex-Agent des britischen Geheimdienstes MI6 wurde zu einer zwölfmonatigen Haftstrafe verurteilt. Daniel H. hatte versucht geheime MI6 Dokumente für zwei Millionen britische Pfund an niederländische Agenten zu verkaufen. Der Mann wird trotz Verurteilung jedoch bereits am Freitag freigelassen, weil er bereits 184 Tage in Untersuchungshaft verbrachte.

Er hatte sich schuldig bekannt, geheime Akten an niederländische Agenten verkauft zu haben. Der Mann der von 2007 bis 2009 für den britischen Geheimdienst MI6 arbeitete, wurde Anfang März dieses Jahres verhaftet. Zunächst bestritt er jedoch alle Vorwürfe. Er hatte versucht Kopien elektronischer Dokumente, die Details über Software zur Informationssammlung und Personallisten enthielten, zu verkaufen. Die niederländischen Behörden informierten daraufhin den MI5. Als die Polizei seine Wohnung durchsuchte, wurden Dokumente mit der Aufschrift „top secret“, ein Memory-Stick mit 7.000 Dateien und eine Festplatte mit weiteren geheimen Informationen, gefunden. Das Motiv für die Tat war vermutlich Geldgier. Er habe weit über seine Verhältnisse gelebt, so ein Sprecher der Polizei.

Diese Meldung aus London wurde am 03.09.2010 um 16:07 Uhr mit den Stichworten Großbritannien, Kriminalität, Justiz übertragen.

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