Gröhe weist Steinbach-Kritik zurück

Der Generalsekretär der CDU, Hermann Gröhe, hat Erika Steinbach scharf kritisiert. „Niemand hat ein Monopol auf konservatives Denken“, sagte Gröhe der Tageszeitung „Die Welt“ (Freitagausgabe). „Konservative Stimmen sind in der CDU keineswegs isoliert und werden auch im neuen Bundesvorstand vertreten sein.“

Damit reagierte der Generalsekretär auf die Ankündigung der Präsidentin des Bundes der Vertriebenen, die in der „Welt“ angekündigt hatte, sich aus der CDU-Führung zurückziehen zu wollen. „Ich werde nicht mehr erneut für den Parteivorstand kandidieren“, kündigte Steinbach an. „Ich habe dort nur noch eine Alibifunktion, die ich nicht mehr wahrnehmen möchte. Ich stehe dort für das Konservative, aber ich stehe immer mehr allein.“ Steinbach betont die historischen Verdienste ihrer Partei: „Die CDU hat sich als einzige politische Kraft der Vertriebenen angenommen.“ Die Debatte um die Stiftung „Flucht, Vertreibung, Versöhnung“ habe sie jedoch „desillusioniert“. „Der Weg zu dieser Stiftung war extrem hart“. Ihre Absage an weitere Führungsämter kombiniert Steinbach mit einer Warnung an die Partei: „Meine CDU ist nicht auf einem guten Weg. Denn mit Anpassung zieht man keine Wähler an.“

Diese Meldung aus Berlin wurde am 09.09.2010 um 16:51 Uhr mit den Stichworten DEU, Parteien übertragen.

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