Griechenlands Premierminister zeigt Verständnis für deutsche Verärgerung bei Krediten

Der griechische Ministerpräsident Giorgos Papandreou hat Verständnis für die Haltung von Deutschen gezeigt, die den Finanzhilfen für Griechenland kritisch gegenüberstehen. Papandreou sagte der „Bild-Zeitung“ (Donnerstagausgabe): „Es sind Kredite, für die wir Zinsen zahlen, und keine Geschenke! Und wir wollen die Kredite ja nicht, um alles so zu lassen, wie es war, sondern um Zeit für die nötigen Veränderungen zu gewinnen. Aber ich verstehe manchen Ärger der Deutschen. Ich kann mich nur bei ihnen bedanken.“

Papandreou wies Forderungen deutscher Politiker zurück, griechische Inseln zu verkaufen, um Schulden abzubauen. „So etwas ist ausgeschlossen. Sie müssen einfach verstehen, wie wichtig diese Inseln für die Griechen und die griechische Geschichte sind.“ Griechenland habe enorme Summen im Verteidigungsetat ausgegeben, um die Inseln nahe der türkischen Küste zu sichern. Außerdem seien die Inseln ein Kulturerbe, das auch deutsche Touristen schätzen. Papandreou: „Wenn wir unsere Inseln an ein paar Superreiche verkaufen, sind sie danach für alle gesperrt. Wir wollen diese einzigartige Naturlandschaft behutsam und ökologisch entwickeln, das bringt viel mehr.“

Diese Meldung aus Athen/ Berlin wurde am 24.02.2011 um 00:14 Uhr mit den Stichworten Griechenland, DEU, EU, Steuern, Finanzindustrie, Wirtschaftskrise übertragen.

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