Gipfeltreffen: Merkel will Integrationskursangebot weiter ausbauen

Auf dem vierten von Bundeskanzlerin Angela Merkel geleiteten Integrationsgipfel in Berlin sind am Mittwoch die vorab vereinbarten Pläne zur Integrationsförderung weiter konkretisiert worden. Demnach solle das Angebot an Integrationskursen bis 2015 soweit ausgebaut werden, dass den rund 1,8 Millionen wartenden Interessenten eine Teilnahme garantiert werden könne, so die Bundeskanzlerin. „Damit holen wir in den zehn Jahren seit 2005 das nach, was in den 30 Jahren davor versäumt worden war.“

Des Weiteren sprach sich die CDU-Vorsitzende dafür aus, mehr Migranten im öffentlichen Dienst zu beschäftigen. Zum fünften Integrationsgipfel Ende 2011 sollen die gesetzten Ziele des nationalen Aktionsplans, darunter fallen auch die Vereinfachung der Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse, verstärkte Sprachförderung in Vorschulen und Verringerung der Schulabbrecherquoten, überprüft werden. Die Resultate des Integrationsgipfels stießen bei der Opposition auf große Kritik. So betitelte Grünen-Chef Cem Özdemir den Gipfel als „reine Symbolpolitik“, die keine Verbindlichkeiten beinhalte. Berlins Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) sah „keine neuen Impulse“. Das Treffen von rund 120 Vertretern aus Politik und gesellschaftlichen Gruppen im Kanzleramt unter der Leitung von Merkel war das vierte seiner Art seit 2006.

Diese Meldung aus Berlin wurde am 03.11.2010 um 18:58 Uhr mit den Stichworten DEU, Parteien, Gesellschaft, Bildung übertragen.

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