Gerhardt fordert Programmdebatte in der FDP

Wolfgang Gerhardt, FDP-Bundestagsabgeordneter und Vorgänger Guido Westerwelles als Parteichef, lenkt vor dem Dreikönigstreffen die Aufmerksamkeit seiner Partei auf die Programmarbeit. In seinem Gastbeitrag für die „Frankfurter Rundschau“ (Dienstagausgabe), in dem der Name des amtierenden Vorsitzenden Westerwelle kein einziges Mal fällt, warnt Gerhardt vor einer Verengung des Liberalen im politischen Alltag. Die Freiheit, nach der Liberale stets streben, biete „eben nicht nur Raum für hedonistische Selbstverwirklichung“, äußere sich nicht nur in einer Freiheit von Steuern und Abgaben.

Freiheit bedeutet für Gerhardt auch „die Grundlage von sozialen Chancen in einer Bürgergesellschaft“. Die liberale Partei habe es zwar nicht nötig, ihr Repertoire zu erweitern: „Rechtsstaatlichkeit, demokratische Partizipation und soziale Verantwortung für das Ganze“ seien Aufgaben mit Ewigkeitswert. Nur im „Trio“ mit Chancengerechtigkeit und Fairness aber entfalte Freiheit ihre Kraft, „damit auch zivile Qualität in einer Gesellschaft entsteht“. In diesem Dreiklang entscheide sich die Zukunft der FDP, schreibt Gerhardt, der heute die Friedrich-Naumann-Stiftung leitet.

Diese Meldung aus Berlin wurde am 03.01.2011 um 16:55 Uhr mit den Stichworten DEU, Parteien übertragen.

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