Geißler beginnt Schlichtung im Streit um "Stuttgart 21"

In Stuttgart hat am Freitag die erste Schlichtungsrunde im Streit um das Bahnprojekt „Stuttgart 21“ begonnen. Die ersten Gespräche zwischen Projektgegnern und Befürwortern, die vom ehemaligen CDU-Generalsekretär Heiner Geißler moderiert werden, sind für die Zeit zwischen 10 und 17 Uhr terminiert. Im Stuttgarter Rathaus kamen die beiden Streitparteien mit jeweils sieben Delegierten zusammen.

In der ersten Gesprächsrunde soll zunächst die Bedeutung und die Leistungsfähigkeit des neuen Bahnhofs thematisiert werden. Vermittler Geißler hatte zuvor bereits betont, dass es um eine Sach- und Fachschlichtung gehe und Emotionen und parteipolitische Aspekte aus den Gesprächen herausgehalten werden müssten. Bis Ende November sind insgesamt sieben Gesprächsrunden geplant. Geißler hatte kurz vor Beginn der ersten Runde ein Demonstrationsverbot während des Schlichtungsprozesses ausgeschlossen. „Wir können das Demonstrationsrecht doch nicht abschaffen“, erklärte der Vermittler im ZDF-Morgenmagazin. Das milliardenschwere Bahnprojekt „Stuttgart 21“ sieht unter anderem den Umbau des Stuttgarter Kopfbahnhofs in einen unterirdischen Durchgangsbahnhof vor. Bürger protestieren bereits seit Monaten gegen das seit Mitte der 90er Jahre geplante Projekt. Die „Stuttgart 21“-Gegner fordern vor allem einen sofortigen Stopp der Bauarbeiten.

Diese Meldung aus Stuttgart wurde am 22.10.2010 um 10:11 Uhr mit den Stichworten DEU, BWB, Zugverkehr, Proteste übertragen.

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