Friedensnobelpreis geht an chinesischen Dissidenten Liu Xiaobo

Der chinesische Dissident Liu Xiaobo erhält den diesjährigen Friedensnobelpreis. Das teilte das Nobelkomitee am Freitag in Oslo mit. Der Aktivist werde für „seinen langen und gewaltlosen Kampf für grundlegende Menschenrechte in China“ geehrt, so die Jury.

Xiaobo sitzt derzeit wegen seiner Mitwirkung an der sogenannten Charta 08, in der zu umfassenden politischen Reformen in China aufgerufen wird, in Haft. China hatte erst kürzlich das Nobelkomitee davor gewarnt, den Friedensnobelpreis an den Dissidenten zu vergeben. Im vergangenen Jahr war der Preis überraschend US-Präsident Barack Obama verliehen worden. Der Preis für Obama war damals heftig umstritten. Am kommenden Montag folgt zum Abschluss die Vergabe des Preises für Wirtschaftswissenschaften. Die Nobelpreise sind mit umgerechnet knapp einer Million Euro dotiert und werden am 10. Dezember überreicht.

Diese Meldung aus Oslo wurde am 08.10.2010 um 11:10 Uhr mit den Stichworten Norwegen, Gesellschaft übertragen.

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    Matti 8. Oktober 2010 at 11:47

    Schön, dass endlich auch mal jemand aus China geehrt wird. Denn dort müssen dringend demokratische Grundrechte und essentiele Menschenrechte etabliert werden…

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