Forschung: Mögliche Pille gegen Jetlag entwickelt

Im Göttinger Max-Planck-Insitut für biophysikalische Chemie haben Forscher erfolgreich eine Tablette gegen Jetlag an Mäusen getestet. Ob diese allerdings bei „Menschen genauso wirksam sind wie bei einem nachtaktiven Tier wie der Maus, müssen klinische Studien erst bestätigen“, sagte Forschungsgruppenleiter Henrik Oster. Der Wirkstoff Metyrapon wurde Versuchstieren verabreicht und dadurch die Produktion eines Hormons der Nebenniere vorübergehend blockiert.

„Daraufhin verbesserte sich die Körperreaktion auf die Zeitverschiebung“, so Studienleiter Gregor Eichele. Nach den Göttinger Forschern ist die Nebenniere ursächlich für den auftretenden Jetlag. Dabei werden viele Körperfunktionen zum falschen Zeitpunkt aktiviert. Die sogenannte „innere Uhr“, die noch im alten Rhythmus von Tag und Nacht schlägt, muss sich erst wieder an die neue äußere Zeit anpassen. Erst nach ein paar Tagen normalisiert sich dieser Rhythmus wieder.

Diese Meldung der dts Nachrichtenagentur aus Göttingen wurde am 26.06.2010 um 10:01 Uhr mit den Stichworten DEU, Forschung, Studie übertragen.

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