"Focus": Verdi-Betriebsrat kritisiert Bsirskes Personalpolitik

Die Beschäftigten der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi kritisieren die Personalpolitik ihres Arbeitgebers, des Verdi-Vorsitzenden Frank Bsirske. Wie das Nachrichtenmagazin „Focus“ meldet, rechnete der Betriebsrat NRW zum zehnjährigen Bestehen von Verdi in einem Brief mit der Personalpolitik der Gewerkschaft ab: Das Personal werde nur „abgespeist“ und „verwaltet“. Unter den Beschäftigten dominiere „ein weit verbreitetes Gefühl von Überlastung und Überforderung“, heißt es in dem Schreiben „Verdi hat viele Häuptlinge, aber die Indianer werden immer weniger.“

Beklagt wird der starke Stellenabbau: „Rund 1.500 Beschäftigte, nahezu ein Drittel der Verdi-Beschäftigten, haben bundesweit seit 2004 die Organisation verlassen.“ Und obwohl rund zwei Drittel der Beschäftigten älter seien als 55, habe der Bundesvorstand die Vereinbarung zur Altersteilzeit aufgekündigt. Der Bundesvorstand, so ein weiterer Vorwuf, verteile das Personal ungleich: „Während landauf, landab in 10 Jahren der Rotstift Regie geführt hat, hat sich die Bundesverwaltung zum personalstärksten Betrieb entwickelt.“ Der Vorsitzende des Verbands der Gewerkschaftsbeschäftigten (VGB), Martin Lesch, kommentierte den einmaligen Vorgang in der Gewerkschaft in „Focus“: „Die Personalpolitik in Verdi ist auf Verschleiß aufgebaut.“ Von Lust auf Verdi wechsle das Gefühl zu „Frust bei Verdi“.

Diese Meldung aus Berlin wurde am 10.04.2011 um 10:57 Uhr mit den Stichworten DEU, Arbeitsmarkt übertragen.

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