Finanzinvestor Arques will sich von Telefonhersteller Gigaset trennen

Der Finanzinvestor Arques Industries AG will sich von dem Telefonhersteller Gigaset trennen und damit einen Schlussstrich unter den Konflikt mit seinem Geschäftspartner Siemens ziehen. „Wir führen Verkaufsverhandlungen“, sagte Arques-Vorstand Michael Hütten in einem Gespräch mit der Tageszeitung „Die Welt“ (Freitagausgabe). „Es gibt eine Reihe von Interessenten, darunter auch strategische Investoren.“

Namen wollte Hütten, der zudem noch Aufsichtsratsvorsitzender von Gigaset ist, nicht nennen. Nach Informationen der „Welt“ aus Branchenkreisen zählen der Düsseldorfer Finanzinvestor Droege und das Unternehmen Novero, eine Nachfolgegesellschaft des Nokia-Werks in Bochum, zu den potenziellen Käufern. „Davon weiß ich nichts“, sagte eine Droege-Sprecherin auf Anfrage. Novero war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Bei einem Verkauf setzt Arques darauf, dass Siemens kooperiert. „Es ist klar, dass niemand Gigaset ohne die Einbindung von Siemens kaufen will“, sagte Hütten. Die Beteiligungsgesellschaft Arques hatte 2008 von Siemens 80,2 Prozent an Gigaset übernommen. Siemens ist weiterhin mit 19,8 Prozent beteiligt. Im September könnte Arques die Siemens-Anteile zum symbolischen Preis von 5.000 Euro übernehmen. So sieht es jedenfalls der Kaufvertrag vor. „Wir werden die Option auf jeden Fall ausüben“, kündigte Hüttens Vorstandskollege Hans Gisbert Ulmke an.

Diese Meldung der dts Nachrichtenagentur aus München wurde am 15.07.2010 um 16:26 Uhr mit den Stichworten DEU, Telekommunikation, Unternehmen übertragen.

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