FDP-Personaldebatte: Brüderle will Wirtschaftsminister bleiben

Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) will sein Amt im Bundeskabinett nicht aufgeben und fordert zugleich einen konsequenteren ordnungspolitischen Kurs seiner Partei. Der geforderte Generationenwechsel sei zwar richtig, sagte Brüderle der „Rheinischen Post“ (Dienstagsausgabe). „Aber ich glaube, dass eine klare ordnungspolitische Linie in der FDP weiter gewünscht ist. Dafür stehe ich.“

Auf die Frage, ob er im Amt bleiben wolle, sagte er. „Ja, das ist meine feste Absicht. Ich mache das mit Freude und Engagement.“ Die neue Führung müsse eine „gute Mischung aus erfahrenen und jüngeren Kollegen“ aufweisen. „Wir brauchen jetzt ein Team, das harmonisch und fair miteinander arbeitet. Politik ist ein Mannschaftsspiel.“ Inhaltlich müssten die Liberalen einen klaren, ordnungspolitischen Kurs fahren, so Brüderle. „Die Grundprinzipien Marktwirtschaft, Wettbewerb und Ordnung sind existenzieller Bestandteil der FDP. Da haben wir die konsequenteste Haltung.“ In der FDP wird zurzeit über eine Neuaufstellung der Parteispitze debattiert, nachdem der bisherige Parteichef Guido Westerwelle am Sonntag seinen Verzicht auf eine weitere Kandidatur erklärt hatte. Als Favorit für den Posten gilt Gesundheitsminister Philipp Rösler, aber auch dem Generalsekretär Christian Lindner werden Chancen eingeräumt. Bei einer Wahl Röslers könnte Brüderle von seinem Posten verdrängt werden, sollte dieser ins Wirtschaftsministerium wechseln wollen. Für den Fall, dass ein Kabinettsmitglied zu seinem Nachfolger gewählt wird, hat Westerwelle angekündigt auch auf seinen Posten als Vizekanzler verzichten zu wollen. Die Partei will am Dienstag über die anstehenden Personalveränderungen diskutieren. Die neue Parteispitze wird dann offiziell auf dem Parteitag im Mai gewählt.

Diese Meldung aus Berlin wurde am 05.04.2011 um 00:16 Uhr mit den Stichworten DEU, Parteien übertragen.

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