FDP-Ehrenvorsitzender Scheel geht auf Distanz zu Westerwelle

Der FDP-Ehrenvorsitzende Walter Scheel geht auf Distanz zu Parteichef Guido Westerwelle und kritisiert das Erscheinungsbild der Liberalen. „Die Partei hat viel versprochen und konnte noch nicht viel durchsetzen“, sagte Scheel dem Nachrichtenmagazin „Spiegel“. Die Gründe dafür hingen auch „mit den jeweiligen Persönlichkeiten zusammen“.

Die „vielen kritischen Berichte und Anschuldigungen in der Öffentlichkeit“ hätten ihn „wirklich traurig gestimmt“. In der Debatte um eine neue Führungsstruktur für die Liberalen stellt sich Scheel an die Seite der Nachwuchskräfte um Generalsekretär Christian Lindner und Gesundheitsminister Philipp Rösler. Es gebe bei den Freidemokraten „eine ganz erstaunlich große Zahl von hervorragenden, gerade auch jungen FDP-Politikern“. Diese Generation müsse man „fördern und in die Verantwortung nehmen“. In der Debatte um einen Rückzug Westerwelles vom Parteivorsitz hatten sich vergangene Woche die Fronten verhärtet. Während eine Reihe von Landespolitikern Westerwelle scharf kritisierten, warnte die engere Parteispitze vor einem übereilten Wechsel. Scheel war von 1968 bis 1974 Vorsitzender der Liberalen und dann bis 1979 Bundespräsident.

Diese Meldung aus Berlin wurde am 23.12.2010 um 15:36 Uhr mit den Stichworten DEU, Parteien übertragen.

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