Familienministerin Schröder verteidigt freiwillige Frauenquote

Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) hat die von ihr angekündigte freiwillige Quotenregelung zur Frauenförderung in Unternehmen verteidigt. „Die Förderung von Frauen ist keine Wohltat, sondern ein Gebot der ökonomischen Vernunft. Ich bin überzeugt, dass Unternehmen, die das nicht rechtzeitig erkennen, früher oder später am Markt bestraft werden“, sagte sie der „Zeit“.

Die von ihr geplante so genannte Flexiquote solle 2013 kommen, „in diesem Jahr werden viele Aufsichtsräte neu besetzt. Wir müssen den Unternehmen schon eine realistische Chance geben, den Wandel einzuleiten. Wenn das in den nächsten zwei Jahren nicht funktioniert, müssen wir den Druck erhöhen“, sagte die Ministerin. Schröder wies Kritik zurück, wonach den Unternehmern zu viele Freiheiten bei der Steigerung des Frauenanteils in den Aufsichtsräten gelassen würden: „Sie sehen doch, wie groß das Interesse jetzt schon ist. Das wird 2013 erst recht so sein. Dann können die Unternehmen keine wolkigen Absichtserklärungen abgeben, sondern müssen Farbe bekennen. Denn dann werden sie erstmals gesetzlich dazu verpflichtet, sich selbst zu verpflichten. Ich wette mit Ihnen, dass sie sich ehrgeizige Ziele setzen, schon aus eigenem Interesse. Sie wollen schließlich gute Frauen gewinnen und halten. Und unterschätzen Sie nicht die Macht der Konsumentinnen! Das ist anders als vor 30 Jahren. Heute kann ein frauenfeindlicher Spruch eines Managers ein Unternehmen mehr als nur den Ruf kosten.“ Schröder will die Betriebe ab einer bestimmten Größe dazu verpflichten, eine Selbstverpflichtung einzugehen, also eine Frauenquote festzulegen.

Diese Meldung aus Berlin wurde am 23.02.2011 um 11:01 Uhr mit den Stichworten DEU, Unternehmen, Gesellschaft, Parteien übertragen.

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