Expertengruppe fordert mehr Effizienz bei Entwicklung von Elektromobilität

Deutschland muss nach den Vorstellungen der „Nationalen Plattform Elektromobilität“ (NPE) effizienter bei der Entwicklung batteriebetriebener Autos werden. „In sehr vielen Ländern um uns herum, wird derzeit mit Hochdruck daran gearbeitet, Elektromobilität in den Markt zu bringen. Klar ist deshalb: Wir müssen schneller werden, konzentrierter handeln“, sagte Henning Kagermann, Vorsitzender der von der Bundesregierung ins Leben gerufenen Plattform, dem „Tagesspiegel“ (Montagausgabe).

Niemand liege weltweit zwar in allen Bereichen vorn. Bei der Produktion von Batteriezellen liege Deutschland aber zwei Jahre hinter der Entwicklung in Asien zurück. „Es gibt keinen Grund, Defizite zu beschönigen“, sagte Kagermann. Deutschland müsse zudem aufpassen, wenn Nachbarländer wie Frankreich bei der Förderung der Elektromobiliät „mit der Brechstange vorgehen“. Der frühere SAP-Chef und Präsident der „Deutschen Akademie der Technikwissenschaften“ fordert eine rasche Bündelung der mehr als 200 Förderprojekte in Deutschland. „Jetzt ist es geboten, zu einer konzertierten Aktion zu kommen. Die Bündelung der Projekte in Schaufenstern ist eine Aufgabe, die von der Politik und den beteiligten Ministerien zu leisten ist“, sagte Kagermann. Er sieht den Bund auch finanziell in der Pflicht: Von den vier Milliarden Euro für Forschung und Entwicklung, deren Finanzierung noch offen ist, sollte der Bund 40 Prozent übernehmen. „Ich wünsche mir, dass wir die gleiche Förderquote wie bei anderen Projekten dieser Größenordnung bekommen“, sagte Kagermann.

Diese Meldung aus Berlin wurde am 24.01.2011 um 12:29 Uhr mit den Stichworten DEU, Energie, Straßenverkehr übertragen.

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