Experten warnen vor höheren Hartz-IV-Sätzen

Im Streit um die Reform von Hartz IV warnen Fachleute vor einer Anhebung der Regelsätze und einer Koppelung an die Preissteigerungsrate. In der „Bild“-Zeitung erklärte der Hauptgeschäftsführer des Bundes der Steuerzahler (BdSt), Reiner Holznagel: „Wer Hartz-IV-Sätze anheben will, muss sagen, wo zusätzlich gespart werden soll. Ansonsten kommt die Koalition nicht aus der Schuldenfalle.“

Jeder Euro könne schließlich nur einmal ausgegeben werden. Der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Klaus Zimmermann, erklärte, höhere Regelsätze für Alleinstehende würden die Anreize schwächen, eine reguläre Arbeit aufzunehmen. Zugleich warnte Zimmermann vor einer Koppelung der Hartz-IV-Sätze an die Inflationsrate: „Die Orientierung an den Preissteigerungsraten ist gefährlich.“ Sie könne dazu führen, dass eine Inflation noch verstärkt werde. Eine Orientierung an den Nettolöhnen bezeichnete Zimmermann dagegen als „plausibel“.

Diese Meldung der dts Nachrichtenagentur aus Berlin wurde am 03.08.2010 um 07:05 Uhr mit den Stichworten DEU, Parteien, Arbeitsmarkt übertragen.

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