Ex-Planungschef des Verteidigungsministeriums warnt de Maizière vor "Guttenberg-Falle"

Der ehemalige Planungschef des Verteidigungsministeriums, Ulrich Weisser, hat Verteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) vor einer „Guttenberg-Falle“ gewarnt. Entgegen der Behauptung des zurückgetretenen Amtsvorgängers Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) könne von einem gut bestellten Haus „überhaupt nicht die Rede sein“, schreibt Weisser in einem Gastbeitrag für die „Rheinische Post“ (Mittwochausgabe). „Von einem durchdachten Konzept zur gesteigerten Attraktivität der Streitkräfte als Basis der Personalgewinnung ist weit und breit nichts zu sehen“, kritisiert Weisser.

Die Pläne Guttenbergs litten darunter, dass sie „nicht sauber strategisch abgeleitet“ worden seien. „Die Bundeswehr muss sich aus der Fixierung auf Afghanistan verabschieden“, so Weisser. Da alle Staaten unter enormem finanziellen Druck stünden, liege zudem nichts näher, als die Verteidigungsanstrengungen zu bündeln. „Deutschland sollte jetzt die Initiative übernehmen, dass sich die europäischen Staaten endlich entscheiden, für ihre Streitkräfte ein System sich gegenseitig ergänzender Fähigkeiten zu schaffen“, forderte Weisser.

Diese Meldung aus Berlin wurde am 09.03.2011 um 00:29 Uhr mit den Stichworten DEU, Afghanistan, Parteien, Militär, Weltpolitik übertragen.

We will be happy to hear your thoughts

Hinterlasse einen Kommentar