Ex-Generalinspekteur Kujat kritisiert Guttenbergs Entscheidung einer Generalüberprüfung der Bundeswehr

Der ehemalige Generalinspekteur der Bundeswehr, Harald Kujat, hat die Pläne von Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) für eine Generalüberprüfung der Armee scharf kritisiert. „Ich halte davon überhaupt nichts“, sagte Kujat in der SWR-Talkshow „2+Leif“. „Ich kann nicht erkennen, worauf dieses Misstrauen gegenüber den Grundsätzen der inneren Führung, die in der Bundeswehr seit ihrer Gründung praktiziert werden, beruht.“

Kujat warnte außerdem vor den Folgen: „Was ich überhaupt nicht verstehe ist, wie man einen solchen Prozess initiieren kann, wissend, dass das dazu führen kann, dass Verleumdungen und Denunziationen gefördert werden. Das entspricht überhaupt nicht unserem Verständnis vom Staatsbürger in Uniform.“ Damit würden künftige Skandale auch nicht verhindert, so Kujat weiter: „Dadurch, dass ich jetzt die ganze Bundeswehr durch eine Waschmaschine laufen lasse, um sie weiß zu waschen, werde ich das für die Zukunft nicht ausschließen.“

Diese Meldung aus Berlin wurde am 24.01.2011 um 20:24 Uhr mit den Stichworten DEU, Militär übertragen.

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