EU-Kommissar Oettinger sieht den Euro "ernsthaft bedroht"

EU-Energiekommissar Günther Oettinger (CDU) hält den Euro für ernsthaft bedroht. In der SWR-Talkshow „2+Leif“ sagte der CDU-Politiker am Montagabend: „Der Euro ist in Gefahr. Europa macht zu viele Schulden“.

Oettinger warnte außerdem, dass in diesem Jahr in der Europäischen Union in etwa 800 Milliarden neue Schulden aufgenommen würden: „Die Märkte misstrauen langsam den Schwächsten – wie Griechenland – am stärksten, aber auch der ganzen europäischen Währungszone. Nur wenn wir unsere Ausgaben den Einnahmen angleichen und damit das Vertrauen in Staatsanleihen steigt, wird der Euro stabil.“ Derzeit machten die Märkte „einen Umweg um Europa“, so der ehemalige baden-württembergische Ministerpräsident. Eine Rückkehr zur D-Mark lehnte Oettinger im der Sendung jedoch ab und betonte die historische Bedeutung des Euro: „Die Währung ist auch ein Garant für Frieden. Es geht nicht nur um Haftung, es geht auch um die Friedensordnung. Die Europäische Union insgesamt und ihre Währung sind zwei Garanten für dauerhaften Frieden, für Partnerschaft und Freundschaft.“

Diese Meldung aus Brüssel wurde am 13.12.2010 um 19:15 Uhr mit den Stichworten Belgien, EU, Finanzen, Wirtschaftskrise übertragen.

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