Erstmals "Toskana"-Viren in Baden-Württemberg nachgewiesen

Im Südwesten Deutschlands nahe dem Oberrhein hat sich ein Krankheitserreger aus dem Mittelmeerraum eingenistet. Nach Informationen des „Focus“ unter Berufung auf eine noch unveröffentlichte Forschungsarbeit von Medizinern der Universitäten Göttingen und Freiburg im Breisgau sowie des Klinikums Pforzheim, soll es sich um das sogenannte Toskana-Virus handeln. Überträger sind wahrscheinlich Sandmücken.

Nach einer Infektion komme es in vielen Fällen zu einer „leichten Hirnhautentzündung, die nach Tagen abklingt“, zitierte „Focus“ den Pforzheimer Neurologen Reinhard Kaiser. In ihrer Arbeit, die sie im Journal „Emerging Infectious Diseases“ eingereicht haben, untersuchten die Forscher den Angaben zufolge Entzündungsfälle ungeklärter Ursache aus mehreren Jahren. Zehn Patienten hätten Antikörper gegen das Toskana-Virus besessen und seien in der Inkubationszeit – bis zu zwei Wochen – nicht in Südeuropa gewesen. „Das Virus kommt jetzt in Baden-Württemberg vor“, so Kaiser.

Diese Meldung der dts Nachrichtenagentur aus Freiburg wurde am 01.08.2010 um 09:23 Uhr mit den Stichworten DEU, Gesundheit übertragen.

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