Entführung: Polizei konzentriert sich nach Leichenfund auf Tätersuche

Nach dem Fund der Leiche der entführten Bankiersgattin aus dem baden-württembergischen Heidenheim liegt der Schwerpunkt der Sonderkommission „Flagge“ jetzt bei der Feststellung des Täters. Das teilte ein Polizeisprecher heute mit. Der Hund eines Spaziergängers hatte die Tote am Donnerstagabend gefunden.

Wie die Polizei heute bestätigte, handelte es sich bei der Leiche um die entführte Bankiersgattin. Laut dem vorläufigen Obduktionsergebnis seien Stichverletzungen die Todesursache. Allerdings konnten der Todeszeitpunkt und die weiteren Tatumstände noch nicht ermittelt werden. Die Auffindsituation der Leiche ließe aber auf eine längere Liegezeit des Leichnams schließen, außerdem sei der Körper mit Reisig bedeckt gewesen, so die Polizei. Sicher ist, dass die Leiche nur knapp einen Kilometer vom Fundort des Handys der Toten gefunden wurde. Maria B. war am Vormittag des 12. Mai entführt worden. Ihr Ehemann erhielt noch am selben Tag telefonisch eine Lösegeldforderung über 300.000 Euro. Der Anrufer erteilte genaue Angaben zu Übergabeort und -zeit. Nach Angaben der Polizei wurde das Lösegeld allerdings verspätet am Übergabeort abgelegt. Seitdem gab es keinen weiteren Kontakt mit dem Entführer beziehungsweise den Entführern. Maria B. war vermutlich verletzt im Wald sich selbst überlassen worden. Der als wichtiger Zeuge per Phantombild gesuchte Mann ist nach wie vor nicht identifiziert. Zu dem Mann sind bisher mehr als 350 Hinweise bei der Polizei eingegangen.

Diese Meldung der dts Nachrichtenagentur aus Heidenheim wurde am 04.06.2010 um 20:45 Uhr mit den Stichworten DEU, Gesellschaft, Kriminalität, Polizeimeldung übertragen.

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