EnBW-Chef Villis schlägt nationales Energieministerium vor

Der Vorstandsvorsitzende der EnBW AG, Hans-Peter Villis, schlägt den Aufbau eines Energieministeriums auf Bundesebene vor. Für den geplanten Umbau der deutschen Energiewirtschaft sei es „nicht optimal“, dass die Zuständigkeiten für Reaktorsicherheit, für Energieforschung, für Elektromobilität oder für Regulierung und Marktsteuerung auf unterschiedliche Ministerien verteilt seien, sagte Villis der „Rheinischen Post“. Gleichzeitig warnte der Chef des drittgrößten Stromkonzerns in Deutschland davor, dass die Förderung regenerativer Energien einen deutlich aufwändigeren Netzausbau erfordern könnte, als bisher bekannt.

Man müsse nicht nur Hochspannungsleitungen zu den Windparks an Nord- und Ostsee legen, sondern auch die regionalen Netze modernisieren: „Wenn Tausende Solaranlagen bei strahlendem Sonnenschein plötzlich hohe Mengen Strom in das Netz einspeisen, dann aber bei Bewölkung diese Leistung ebenso schnell abnimmt, müssen diese zum Teil extremen Leistungsschwankungen sehr schnell ausgeglichen werden“, so Villis. Diese Flexibilität müsse durch einen Umbau des Netzes geschaffen werden. Alleine dieser Ausbau regionaler Netze werde „Milliarden Euro kosten, das können schnell zehn werden“. Den Anteil von Strom aus regenerativer Energie am EnBW-Strommix will Villis von aktuell elf Prozent schnell auf 20 Prozent erhöhen.

Diese Meldung aus Stuttgart wurde am 02.05.2011 um 07:02 Uhr mit den Stichworten DEU, Energie, Unternehmen übertragen.

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