Elfenbeinküste: Präsident Ouattara will Land befrieden

Nach dem Ende des Bürgerkriegs in der Elfenbeinküste will Präsident Alassane Ouattara das Land wieder befrieden. Dabei zähle die Sicherheitslage und die Wirtschaft zu den dringendsten Prioritäten. In maximal zwei Monaten werde diese Krise überstanden sein, erklärte Ouattara am Mittwoch.

Zunächst werde man in der Hauptstadt Abidjan beginnen und anschließend auch in den ländlichen Gebieten den Frieden wieder herstellen. Zuerst müssten allerdings die Soldaten entwaffnet werden, die auf der Seite des alten Präsidenten Gbagbo gekämpft hätten, so Ouattara. Zudem kündigte er den Aufbau einer neuen Armee an und rief alle Söldner und Milizen auf, ihre Waffen niederzulegen. Auch versprach der Präsident die Aufarbeitung der jüngsten Massaker. Während der Einnahme der Stadt Duékoué im Westen des Landes Ende März waren Hunderte Zivilisten durch Anhänger Ouattaras, aber auch durch Gbagbo-Truppen getötet worden. Das Rote Kreuz hatte die Opferzahl auf mindestens 800 geschätzt. In der Elfenbeinküste waren seit der Präsidentenwahl vom vergangenen Herbst immer wieder Konflikte aufgeflammt. Bei der Wahl war der Ex-Präsident Gbagbo seinem Herausforderer Ouattara unterlegen, weigerte sich jedoch bis zuletzt seine Niederlage anzuerkennen. Am Montag war er dann schließlich festgesetzt worden.

Diese Meldung aus Abidjan wurde am 13.04.2011 um 23:20 Uhr mit den Stichworten Elfenbeinküste, Gewalt, Weltpolitik übertragen.

We will be happy to hear your thoughts

Hinterlasse einen Kommentar