Elfenbeinküste: UN warnt vor über 100.000 Flüchtlingen bis April

Die Vereinten Nationen (UN) befürchten angesichts des andauernden Machtstreits in der Elfenbeinküste einen Anstieg der Flüchtlingszahlen auf über 100.000 bis zum April diesen Jahres. UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon hat deshalb am Dienstag erneut auf eine baldige Beilegung der politischen Krise gedrängt. Am Montag hatte die Afrikanische Union, die sich seit Wochen um eine Beilegung des Konflikts bemüht, die Gründung eines neuen Gremiums verkündet.

Die Staatschefs der sechs afrikanischen Länder Südafrika, Tansania, Mauretanien, Tschad, Burkina Faso und Nigeria haben nun einen Monat Zeit für Vermittlungsversuche. Die Situation im Land ist seit der Präsidentenwahl im November 2010 angespannt. Der ehemalige Präsident Laurent Gbagbo hatte sich danach trotz seiner Wahlniederlage als Staatschef vereidigen lassen. Internationale Politiker und die Wahlkommission des Landes erkennen jedoch den Sieg des Oppositionskandidaten Ouattara an. Seit dem Wahlgang und der Verkündigung des Wahlergebnisses gibt es immer wieder Ausschreitungen. Tausende Menschen sind inzwischen in das Nachbarland Liberia geflohen.

Diese Meldung aus Abidjan wurde am 01.02.2011 um 22:31 Uhr mit den Stichworten Elfenbeinküste, Wahlen, Weltpolitik übertragen.

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