Elfenbeinküste: UN fordert Untersuchung von Menschenrechtsverletzungen

Der Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen (UN) hat in einem am Montag veröffentlichten Bericht eine internationale Untersuchung der Menschenrechtsverletzungen in der Elfenbeinküste gefordert. Die Truppen des Ex-Präsidenten Laurent Gbagbo unterdrückten Oppositionelle mit „exzessiver und tödlicher Gewalt“ hieß es als Begründung. Dadurch würde das Land in Aufruhr versetzt und ein „Klima des Misstrauens, der Angst und der Repression“ geschaffen.

Die Situation im Land ist seit der Präsidentenwahl im November 2010 angespannt. Gbagbo hatte sich danach trotz seiner Wahlniederlage als Staatschef vereidigen lassen. Internationale Politiker und die Wahlkommission des Landes erkennen jedoch den Sieg des Oppositionskandidaten Alassane Ouattara an. Seit dem Wahlgang und der Verkündigung des Wahlergebnisses gibt es immer wieder Ausschreitungen mit tödlichem Ausgang. Erst am Wochenende hatte es bei einem Angriff von Gbagbos Truppen auf eine Hochburg Outarras in Abidjan mindestens vier Todesopfer gegeben. Laut Schätzungen der UN kamen seit Beginn der Proteste rund 400 Menschen ums Leben. Zehntausende Menschen sind inzwischen aus dem Land, zumeist in das Nachbarland Liberia geflohen. Schlichtungsversuche der Afrikanischen Union blieben bislang erfolglos.

Diese Meldung aus Abidjan wurde am 14.03.2011 um 23:39 Uhr mit den Stichworten Elfenbeinküste, Weltpolitik übertragen.

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