Elfenbeinküste: Gbagbo offenbar zu Gesprächen bereit

Die Vermittlungsversuche im Machtstreit in der Elfenbeinküste zeigen erste Erfolge: Der selbsternannte Staatschef Laurent Gbagbo ist offenbar zu einem Gespräch mit seinem Kontrahenten Alassane Ouattara bereit. Das teilten die Vermittler von Afrikanischer Union (AU) und der Westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft (ECOWAS) am Dienstag in einer gemeinsamen Erklärung mit. Neben der Gesprächsbereitschaft „ohne jede Vorbedingung“ habe sich Gbagbo zudem bereit erklärt, die Blockade von Ouattaras Hauptquartier aufzugeben.

Gbagbo hatte sich trotz seiner Wahlniederlage Ende November als Staatschef vereidigen lassen. Internationale Politiker und die Wahlkommission des Landes erkennen jedoch den Sieg des Oppositionskandidaten Ouattara an, während der Verfassungsrat der Elfenbeinküste Gbagbo zum Sieger erklärte. Die Anhänger von Gbagbo und Ouattara hatten sich bereits im Laufe des Wahlkampfs heftige gewaltsame Auseinandersetzungen geliefert. Seit dem Wahlgang und der Verkündigung des Wahlergebnisses gibt es immer wieder Ausschreitungen. Tausende Menschen sind inzwischen aus dem Land geflohen.

Diese Meldung aus Abidjan wurde am 04.01.2011 um 20:45 Uhr mit den Stichworten Elfenbeinküste, Wahlen, Weltpolitik übertragen.

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