Elfenbeinküste: Früherer südafrikanischer Präsident Mbeki soll in Krise vermitteln

Der frühere südafrikanische Staatspräsident Thabo Mbeki ist im westafrikanischen Land Elfenbeinküste eingetroffen, um in dem sich zuspitzenden Machtkampf nach den Präsidentschaftswahlen zu vermitteln. Mbeki landete am Sonntagmorgen am Flughafen von Abidjan, teilte die südafrikanische Botschaft mit. Die Vermittlung erfolgt im Auftrag der Afrikanischen Union (AU).

Am Samstag hatten sich sowohl Oppositionsführer Alassane Ouattara als auch Amtsinhaber Laurent Gbagbo als Präsident vereidigen lassen. Internationale Politiker und die Wahlkommission des Landes erkennen den Sieg des Oppositionskandidaten Ouattara an, während der Verfassungsrat der Elfenbeinküste Gbagbo zum Sieger erklärte. Ursprünglich wurde erwartet, dass die lange hinausgezögerten Präsidentschaftswahlen die Lage in der Elfenbeinküste stabilisieren könnten. Der Streit um den Wahlsieg der beiden Konkurrenten verschlimmerte jedoch die Krise in dem tief gespaltenen Land. Gbagbos Mandat war bereits 2005 ausgelaufen, seither regierte er ohne demokratische Legitimation.

Diese Meldung aus Abidjan wurde am 05.12.2010 um 11:37 Uhr mit den Stichworten Elfenbeinküste, Wahlen übertragen.

We will be happy to hear your thoughts

Hinterlasse einen Kommentar